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Verständnis von Spondylolisthesis

Einführung in Spondylolisthesis

Bei einer Spondylolisthesis gleitet ein Wirbelkörper über den darunterliegenden Wirbelkörper nach vorne. Dies kann in jedem Teil der Wirbelsäule auftreten, betrifft aber meist die untere Lendenwirbelsäule. Eine Spondylolisthesis kann vorliegen, ohne jegliche Symptome zu verursachen. Etwa 50% der Betroffenen oder sogar mehr sind sich dieser Erkrankung gar nicht bewusst. Eine Spondylolisthesis muss nur dann behandelt werden, wenn sie auch tatsächlich Beschwerden verursacht. Bei Kindern im Wachstum ist es wichtig, dass eine diagnostizierte Spondylolisthesis bis zum Ende der Wachstumsphase ärztlich beobachtet wird.

In Abhängigkeit der Ursache werden verschiedene Arten der Spondylolisthesis unterschieden. Die häufigsten sind:

  • Kongenitale Spondylolisthesis
  • Erworbene Spondylolisthesis

Das Ausmaß der Vorwärtsverschiebung bestimmt den „Grad” der Spondylolisthesis. Das Ausmaß der Verschiebung kann als „hochgradig” oder „geringgradig” eingestuft werden.

Die hochgradige Verschiebung der Grade 3-5 tritt weitaus seltener auf als Verschiebungen der Grade 1 und 2.

Beziehung zur Spinalkanalstenose

Die degenerative Spondylolisthesis steht in engem Zusammenhang mit der Spinalkanalstenose und wird separat beschrieben.

Wer ist betroffen?

Zwischen 4-8% der Bevölkerung bekommen eine Spondylolisthesis. Sie ist manchmal ein Zufallsbefund und wird im Rahmen bildgebender Untersuchungen (MRT, CT-Scan, etc.) entdeckt. Etwa die Hälfte der Betroffenen leiden an Rückenschmerzen, manchmal mit ins Bein ausstrahlenden Schmerzen. Athleten und Frauen scheinen häufiger betroffen zu sein. Manchmal ist eine Spondylolisthesis der Grund für Rückenschmerzen bei jungen Menschen.

Was sind die Ursachen?

Die Häufigkeit des Auftretens unterscheidet sich hinsichtlich Geschlecht und ethnischer Herkunft, sodass man vor allem genetische Ursachen vermutet.

Dieses Bild zeigt eine Isthmische Spondylolisthesis.

Diagnose von Spondylolisthesis

Rückenschmerzen und ins Bein ausstrahlende Schmerzen sind häufige Symptome.

  • Die Muskulatur an der Oberschenkelrückseite ist verspannt.
  • Eine veränderte Körperhaltung ist möglich.
  • Es kann auch eine Skoliose vorliegen.

Röntgenaufnahmen werden häufig gemacht, meist in stehender Position. Auf diese Weise soll der „Grad” der Verschiebung ermittelt werden und welche Art von Spondylolisthesis vorliegt.

Bei jungen Menschen sollte die Exposition gegenüber Röntgenstrahlen nach Möglichkeit vermieden werden. Die aktuelle Untersuchung der Wahl ist ein MRT-Scan. Hierfür befindet sich der Patient in der Regel in liegender Position, sodass die Verschiebung manchmal weniger offensichtlich ist.

Ein CT-Scan wird manchmal von einem Spezialisten angefordert.

Behandlung von Spondylolisthesis

Sind keine Symptome vorhanden, ist meist keine Behandlung erforderlich. Die Aufrechterhaltung der allgemeinen Fitness durch Kombination verschiedener, sich ergänzender Übungen (Crosstraining), während die akuten Schmerzen nachlassen, ist wichtig.

Eine Schmerzbehandlung bei akuten Schüben der Symptome ermöglicht es, einen weitgehend normalen Lebensstil aufrechtzuerhalten. Übungen und sportliche Betätigung können helfen.

Der Patient entscheidet weitgehend selbst über die Behandlungsart. Bei der Entscheidungsfindung werden vor allem die gewünschte Lebensqualität und die Fähigkeit des Patienten mit den Symptomen leben zu können, mit einbezogen.

Injektionsbehandlungen können manchmal dazu beitragen, die Spondylolisthesis als Ursache der Symptome festzustellen.

Eine Wirbelsäulenoperation kann Teil der Behandlung sein und beinhaltet in der Regel die Fusion mithilfe eines Knochentransplantats. Bei Schmerzen aufgrund einer Nervenkompression kann gleichzeitig eine Druckentlastung erfolgen. Die Operationen werden in vielen verschiedenen Variationen durchgeführt. Die Besonderheiten Ihrer Operation besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt in der Klinik.
 

EUROSPINE ist eine Gesellschaft von Wirbelsäulenspezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen mit umfassendem Wissen über Wirbelsäulenerkrankungen. Alle bekannten und anerkannten Behandlungsmethoden für Wirbelsäulenerkrankungen werden von den Mitgliedern der Gesellschaft vertreten. Die Gesellschaft kann jedoch keine Verantwortung für die Verwendung der bereitgestellten Informationen übernehmen. Die Nutzer und ihre medizinischen Fachkräfte tragen die Verantwortung für ihr Gesundheitsmanagement.

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