Erfahren Sie mehr über Rückenmarkstrauma oder Wirbelsäulenfrakturen, ihre Ursachen, Diagnose und Behandlungsoptionen, einschließlich chirurgischer und nicht-chirurgischer Eingriffe für Patienten mit Wirbelverletzungen.
Verständnis von Trauma
Inhaltsverzeichnis
Einführung in Trauma
Frakturen der Wirbelsäule oder Wirbelkörper treten meist bei zwei unterschiedlichen Gruppen von Patienten auf. Sie können bei älteren Personen mit Osteoporose nach nur geringem Trauma auftreten oder bei jüngeren Personen nach einem größeren Trauma, z. B. einem Autounfall, einem Sturz aus größerer Höhe, einem Skiunfall usw.
Osteoporotische Frakturen werden im Abschnitt über Osteoporose behandelt.
Die Wirbelsäule ist eine stabile Konstruktion, die den Körper stützt, sodass die stehende Position beibehalten werden kann. Darüber hinaus schützt die Wirbelsäule die Nerven, die zu den oberen und unteren Bereichen des Körpers verlaufen. Eine Wirbelsäulenfraktur mit Bruch eines oder mehrerer Wirbelkörper ist ein dramatisches Ereignis.
Diagnose und Ursachen
Bei einer ansonsten gesunden Person erfordert eine Wirbelsäulenfraktur ein gewisses Maß an Krafteinwirkung. Sie wird daher am häufigsten bei größeren Traumata, wie sie bei Autounfällen, Stürzen, Kontaktsportarten, Skiunfällen usw. vorkommen, beobachtet. Eine Person mit Wirbelsäulenfraktur wird in der Regel mit starken Schmerzen im Frakturbereich als Notfall in ein Krankenhaus eingeliefert. Häufig liegen noch andere größere Verletzungen vor.
Wirbelsäulenfrakturen können in jedem Bereich der Wirbelsäule auftreten. Die am häufigsten betroffenen Bereiche sind der untere Halsbereich (Halswirbelsäule) und der untere Rücken (obere Lendenwirbelsäule). Je nachdem, wie groß die Krafteinwirkung bei dem traumatischen Ereignis war, variiert das Ausmaß der Wirbelkörperschädigung. Ein größeres Trauma mit umfangreicher Schädigung der Wirbelkörper, des Rückenmarks und der Nerven ist ebenso möglich wie ein geringfügiges Trauma mit deutlich geringerer Schädigung der Wirbelkörper. Eine Schädigung des Rückenmarks, die mit einer Lähmung verbunden sein kann, tritt glücklicherweise selten auf. Einer der wichtigsten Punkte sowohl für die betroffene Person als auch für die beteiligten medizinischen Fachkräfte ist die Beurteilung der Schwere der Fraktur. Einige Frakturen benötigen eine umgehende operative Versorgung, um das Rückenmark zu schützen; andere instabile Frakturen müssen innerhalb von 1-3 Tagen operiert werden. Einige stabile Frakturen benötigen keine operative Behandlung.
Behandlung von Trauma
Wenn eine Operation erforderlich ist, besteht das hauptsächliche Ziel darin, eine Ausweitung der Fraktur, die zu weiteren Schäden am Rückenmark führen oder die normale Position der Wirbelsäule beeinträchtigen kann, zu verhindern. Wirbelsäulenfrakturen können zu einer vermehrten Rundung der Wirbelsäule (Kyphose) und – bedingt durch die veränderte Haltung – zu Schmerzen und Funktionsstörungen führen. Die operative Behandlung besteht daher zumeist in einer Fixierung mit Schrauben und Stäben, die ober- und unterhalb der betroffenen Wirbelkörper angebracht werden, wodurch weitere Deformationen und Haltungsveränderungen verhindert werden. Wenn eine operative Behandlung nicht indiziert ist, wird für gewöhnlich ein Korsett oder eine Orthese angelegt. Das Korsett wirkt teilweise schmerzlindernd und kann das Ausmaß der Haltungsveränderung vermindern, während die Fraktur abheilt.
Eine Wirbelsäulenfraktur ist zunächst mit starken Schmerzen verbunden. Dieser Akutschmerz klingt jedoch in der Regel innerhalb von 4-8 Wochen ab. Trotz operativer Behandlung oder Tragen eines Korsetts können einige Patienten nach einer Wirbelsäulenfraktur anhaltende Schmerzen verspüren und ihre Haltung kann dauerhaft verändert sein (vermehrte Kyphose). Ihnen wird empfohlen, dies mit ihrem Arzt und ihrem Physiotherapeuten zu besprechen.
EUROSPINE ist eine Gesellschaft von Wirbelsäulenspezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen mit umfassendem Wissen über Wirbelsäulenerkrankungen. Alle bekannten und anerkannten Behandlungsmethoden für Wirbelsäulenerkrankungen werden von den Mitgliedern der Gesellschaft vertreten. Die Gesellschaft kann jedoch keine Verantwortung für die Verwendung der bereitgestellten Informationen übernehmen. Die Nutzer und ihre medizinischen Fachkräfte tragen die Verantwortung für ihr Gesundheitsmanagement.